Noah

Wie ein Tiger im Käfig laufe ich in der Hotelsuite auf und ab. Jayden ist vor einer Minute runter gegangen, um Kristina abzuholen. Ist er schon unten in der Tiefgarage? Sind sie womöglich bereits auf dem Weg nach oben?
Okay, ganz ruhig. Ich bleibe stehen, zwinge mich, tief durchzuatmen, und strecke die Arme durch, wobei ich die Hände gen Boden drücke. Meine Zeigefinger zittern. Verdammt, wie soll ich so gleich Klavier spielen?
Es ist vollkommen irre, dass ich so nervös bin.
Oder liegt das Zittern an dem Koks, das ich mir gestern vor dem Konzert genehmigt habe, um auf Touren zu kommen? Es wäre so leicht, es darauf zu schieben. Aber ich spüre instinktiv, dass es an dem Klavierunterricht liegt, den ich bitter nötig habe. Ich balle meine Hände zu Fäusten. Vermutlich ist es genau das. Ich brauche diesen Unterricht, um einen guten Song zu schreiben, damit Dad Marble nicht zu diesem Caterer schickt.
Unwillkürlich entfährt mir ein Schnauben. Meine Zwillingsschwester hat sich seit zehn Tagen nicht mehr gemeldet, weder von sich aus, noch hat sie auf meine Nachrichten reagiert.
Ich kann verstehen, dass sie beleidigt und enttäuscht ist. Trotzdem tut es weh. Ich bräuchte ihre Aufmunterungen mehr als zuvor, und es macht mich wahnsinnig zu wissen, dass auch sie mich braucht, aber ich derjenige bin, der sie zuerst hat fallen lassen. Und ich weiß nicht, ob ich es jemals wieder gutmachen kann. Dad lässt sich durch einen Song vielleicht besänftigen, aber Marble …?
Das Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken und geht mir durch Mark und Bein. Schneller als notwendig bin ich an der Tür, reiße sie auf und schaue in das leicht verdutzte Gesicht von Kristina.
„Hi.“
„Hi“, sage ich. Oh Mann, ich klinge so atemlos, als wäre ich eben erst einen Marathon gelaufen. Wobei, wer weiß schon, wie viele Meter ich in den letzten Minuten gemacht habe. Ich sehe Kristina an, das Lächeln auf ihrem Gesicht, das irgendwie angestrengt wirkt. Sie hat ihr Haar zu einem Zopf geflochten, der locker über ihrer Schulter auf dem Stoff des dunkelblauen Anoraks liegt. Ihre Augen sind nicht so dunkel geschminkt wie auf den offiziellen Fotos mit der Band, wenn ich es richtig sehe, trägt sie überhaupt kein Make-Up. Und obwohl da in ihren Augen etwas Trauriges schimmert, was mir bekannt vorkommt, ich aber noch nicht richtig deuten kann, sieht sie so verdammt gut aus.
Jayden räuspert sich und macht eine kurze, aber eindeutige Kopfbewegung. Shit, wie lang habe ich hier rumgestanden? Hastig mache ich einen Schritt zur Seite und lasse Kristina und meinen Bodyguard eintreten.
„Hattest du eine gute Fahrt?“ Bei jedem Wort habe ich das Gefühl, über die Buchstaben zu stolpern, aber Kristina scheint das nicht zu bemerken. Sie lässt ihre Tasche neben der großzügigen Sitzgruppe fallen und dreht sich einmal um sich selbst und nickt. Ist das die Antwort auf meine Frage?
„Wow, das sieht hier gar nicht nach Hotel aus“, sagt sie, und wenn ich mich nicht täusche, sieht ihr Lächeln nun weniger angestrengt aus.
Was soll ich dazu sagen? In den letzten Monaten habe ich beinahe jede Nacht in einem Zimmer wie diesem verbracht. Ein Zimmer, das größer ist als manche Zweizimmerwohnung, glaube ich zumindest, denn ich habe in meinem ganzen Leben noch nirgendwo gelebt, wo es weniger als fünfzehn Zimmer gibt. Diese Suite hier ist für mich normal, aber nun breitet sich zum ersten Mal Unbehagen über diesen Luxus in mir aus. Ich will nicht, dass Kristina glaubt, ich wolle sie damit beeindrucken.
„Willst du was trinken?“, frage ich.
„Gern. Gibt es hier grünen Tee?“
Mist, ich habe keine Ahnung. Wieso habe ich das vorher nicht gecheckt, was ich ihr anbieten kann? Natürlich würde es mich nicht mehr als einen Knopfdruck kosten, und innerhalb von kürzester Zeit wäre der Roomservice hier, um uns jeden Wunsch zu erfüllen. Aber irgendwie wäre mir das jetzt unangenehm.
„Was magst du? Sencha, Matcha, Kabusecha oder etwas aromatisiertes mit Zitrone?“
Kristina und ich sehen beide mit offenem Mund zu Jayden rüber, der mit einer Box auf dem Arm vor dem Sideboard mit dem Kaffeevollautomaten lehnt und durch einzeln verpackte Teebeutel blättert wie durch eine Plattensammlung.
„Zitrone ist gut, danke.“
Jayden nickt, zieht einen Beutel aus der Dose hervor und hängt ihn in eine Tasse. Rasch trete ich neben ihn.
„Ich mach schon“, flüstere ich ihm eindringlich zu, und er versteht zum Glück sofort meinen Unterton.
„Ich bin dann mal unten im Fitnessbereich“, sagt er und ist zwei Sekunden später aus der Tür. Keine Ahnung, ob er wirklich Sport machen will, ist mir aber auch egal. Hauptsache, er hängt nicht hier rum.
„Du bist schon vorbereitet, sehe ich.“
Kristina steht vor dem E-Piano, das neben der Sitzgruppe aufgebaut wurde, und auf dessen Notenständer ich die Noten drapiert habe, die Kristina mir beim letzten Mal mitgegeben hat.
„Das wird sich zeigen“, erwidere ich und reiche ihr die Teetasse.
„Okay, dann lass hören.“ Die Teetasse an den Lippen lehnt sie sich an die Sofakante und sieht mich herausfordernd an. Irgendwie sieht sie einer strengen Klavierlehrerin doch verdammt ähnlich und mein Puls, der sich mit Jaydens Abgang etwas beruhigt hat, beschleunigt wieder. Um das sich anbahnende Zittern meiner Finger zu unterdrücken, balle ich die Hände erneut zu Fäusten, bis die Gelenke knacken, und setze mich ans Klavier.
Das Volkslied im Balladenstil, in Moll. Ich habe wirklich geübt in den letzten Tagen, nahezu verbissen, könnte man sagen. Sogar Liam hat gestern im Bus schon die Melodie gesummt. Aber Liam ist jetzt nicht hier, keiner meiner Bandkollegen. Stattdessen steht Kristina nur ungefähr einen Meter hinter mir, und obwohl sie sich nicht bewegt oder sich irgendwie bemerkbar macht, ist es mir unmöglich ihre Gegenwart auszublenden.
Lass deine Hände deinem Herz folgen, hat sie mir bei unserem letzten Treffen gesagt. Es klingt so leicht, so logisch, nichts anderes will ich tun. Aber meine Finger gehorchen mir nicht und stolpern schon nach wenigen Takten übereinander.
„Shit. Ich fang noch mal an, sorry.“
„Kein Ding. Lass dir Zeit.“ Sie klingt völlig gelassen.
Den Blick fest auf die Noten vor mir gerichtet, beginne ich erneut zu spielen und schaffe es tatsächlich durch diese erste Variation und auch durch die zweite und dritte. Erst dann nehme ich die Hände von den Tasten und atme langsam aus.
Stille antwortet mir.
Kein Rascheln, kein Räuspern – gar nichts. Ist Kristina überhaupt noch da?
Zögernd drehe ich mich um. Kristina lehnt noch immer an der Sofakante, ihre Tasse hat sie inzwischen allerdings abgestellt und die Arme vor der Brust verschränkt. Langsam bewegt sie die geschlossenen Lippen hin und her, als ob sie abwägen würde, was sie sagen soll.
Mein Herz sinkt in den Keller. Oh Gott, ich habe so verkackt!
„Das war mies, oder?“
Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht und verschwindet so schnell wie es gekommen ist. Kristina stützt die Hände neben ihrem Po auf das Sofa. „Technisch war es ganz gut.“
Oh wow, wenn das das einzig Positive ist … Mein Kinn kippt zum Brustbein.
„Darf ich dich etwas fragen?“
Ich nicke.
„Wieso willst du so dringend Klavierunterricht haben, wenn du eigentlich kein Klavier spielen möchtest?“
Wie von einem Gummiband gezogen schnellt mein Kopf wieder nach oben. „Wie kommst du darauf?“
Kristina sieht mich beinahe mitleidig an. „Ich höre das. Du spielst die richtigen Töne, aber du machst keine Musik. Dir ist es völlig egal, was aus dem Instrument rauskommt.“
Es liegt kein Vorwurf in ihrer Stimme, vielleicht trifft mich ihre Feststellung deshalb umso härter, denn sie hat recht. Ich habe mit neun Jahren mit Klavierunterricht angefangen, weil Dad es für eine gute Idee hielt, aber von allein wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich ans Klavier zu setzen. In all den Jahren, in denen wöchentlich ein Lehrer hinter mir stand und Sonaten und Poparrangements mit mir durchexerziert hat, war mir das Ganze immer mehr Pflicht als Freude. Hat es mir überhaupt jemals Spaß gemacht? Ich kann mich nicht erinnern. Klavierspielen war halt meine Aufgabe, genauso wie die Auftritte in unseren Fernsehsendungen.
„Ich würde es gern besser können.“ Ich muss es besser können. Wegen Dad. Für Marble. „Kannst du mir zeigen, wie es geht?“
Kristina lächelt und scheucht mich mit einer Handbewegung vom Stuhl. Sobald sie die Hände aufs Klavier legt, beobachte ich sie ganz genau. Ihre Finger, die über die Tasten streicheln, ihr Oberkörper, der sich sanft im Takt bewegt, in die Akkorde reingeht. Selbst ihre Ellenbogen scheinen den Tönen irgendwie mehr Nachdruck zu verleihen.
„Okay, ich glaube, ich weiß, was du meinst“, sage ich, als sie mich nach zwei gespielten Variationen fragend ansieht.
Sie überlässt mir wieder den Platz und ich versuche erneut mein Glück. Diesmal versuche ich, besonders viel Gefühl in die Musik zu legen. Ich bin Sänger einer Boygroup, verdammt. Ich sollte doch wohl wissen, wie das geht. Wie Kristina zuvor, bewege ich mich vor und zurück und setze meine Finger nur ganz leicht auf die Tasten.
Hinter mir ertönt ein Husten und plötzlich lacht Kristina laut los. Augenblicklich höre ich auf zu spielen.
„Du sollst nicht mich am Klavier imitieren, Noah. Es geht um deine Interpretation, und die kommt nicht von hier“, sagt sie leise und hält mich an den Schultern fest. „Sondern von hier.“
Ihre rechte Hand legt sich auf meine Brust über mein Herz und bleibt dort liegen. Ich schnappe nach Luft. Verdammt, wieso schlägt die Pumpe jetzt wie verrückt? Das muss Kristina doch merken. Aber wenn sie es merkt, wieso nimmt sie die Hand dann nicht zurück? Also, nicht, dass ich das will. Es fühlt sich so gut an. Sie soll ihre Hand dort bitte nicht mehr wegnehmen, oder höchstens, um noch näher zu kommen.
Scheiße, was denke ich hier gerade?
Mein Blut sammelt sich an ganz gefährlichen Stellen. Und Kristinas Hand liegt immer noch auf meiner Brust, während ihre tiefbraunen Augen mich ansehen, ohne auch nur ein einziges Mal zu blinzeln. Wie macht sie das?
Ich will ihrem Blick standhalten, den Bann nicht brechen, dessen Schwingung ich beinahe knistern hören kann. Aber ich weiß nicht, wie lang ich das noch aushalte. Mein Herz klopft so stark, dass ich es in der Kehle spüre, meine Eingeweide ziehen sich zusammen wie im Vakuum und das Kribbeln auf und unter der Haut wird immer stärker.
Plötzlich liegt meine Hand auf ihrer und ich ziehe sie sanft zu mir. Ohne zu zögern gibt sie dem Zug nach vorn nach.
Ich kann es nicht fassen, dass sie schon im nächsten Augenblick auf meinem Schoß sitzt, aber während mein Hirn noch strugglet, finden meine Lippen automatisch ihren Mund. Sie schmeckt nicht nach Kamille wie bei unserem letzten Kuss, jetzt ist es ein Hauch von Zitrone, aber ihre Lippen sind noch genauso weich. Sitzen auf den Lippen auch irgendwelche Hirnzellen? Wie sonst ist es möglich, dass es mir so vertraut vorkommt, als sie jetzt an meiner Unterlippe saugt, während ihre Hände sich um mein Gesicht legen.
Ich umfasse ihre Hüften, lasse die Hitze in meinem Innern toben, während ich immer wieder gegen Kristinas Zungenspitze stoße. Blitzartig, als ob wir uns aneinander verbrennen würden, lösen wir immer wieder den Kontakt, nur um gleich darauf wieder vorzudringen, bis unsere Zungen sich langsam umkreisen.
Kristina schmiegt sich noch enger an mich, ihre Hände wandern meinen Hals hinab, bewegen sich sanft, aber zielstrebig über meinen Rücken, und scheinen dabei eine seltsam vibrierende Membran mit sich zu ziehen.
Als ihre Finger unter mein T-Shirt gleiten, kann ich ein Stöhnen nicht mehr zurückhalten.
„Was tust du mit mir?“
„Dich spüren.“ Sie nimmt kaum ihre Lippen von meinen, während sie mir diese beiden Worte zuflüstert, als ob sie sie mir direkt in den Mund legen wollen würde.
Und ich spüre sie. Fuck, und wie ich sie spüre. Ich brauche dringend eine andere Position, das hier auf dem Stuhl geht nicht mehr lange gut.
So sehr meine Hände vor Kristinas Ankunft gezittert haben, so ruhig sind sie jetzt, als ich die Finger Stück für Stück über ihre Hüfte wandern lasse, bis sie den Saum ihres Tops und nackte Haut ertasten. Ich halte inne.
„Nicht aufhören“, bittet sie.
„Niemals“, erwidere ich. Ein Teil von mir würde ihren Körper am liebsten sofort und mit einem Mal erfassen, aber der große überwiegende Part möchte jeden Zentimeter erspüren und verinnerlichen.
Ich ziehe Kristina sanft nach oben, bis wir voreinander stehen, eng umschlungen und immer noch im Kuss verbunden. Wir schaffen es, gemeinsam zu atmen, ohne unsere Lippen voneinander zu lösen. Ihre Hand tastet inzwischen über meinen Bauch, umkreist meinen Nabel, was mich erschauern lässt. Dort bin ich kitzlig.
Für einen Moment verharrt Kristinas Hand ein paar Millimeter über meiner Haut. Sie sieht mich herausfordernd an.
„Mach weiter.“
„Okay.“
Sie zieht mich mit sich aufs Sofa, kommt auf mir zu liegen und bedeckt meine Halsbeuge mit Küssen. Hitzewellen jagen mir über die Haut. Kristina muss da weitermachen, ich will, dass sie mich überall küsst. Aber dafür habe ich viel zu viel an. Sie zieht an meinem Shirt, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte.
„Darf ich?“
„Bitte!“
In Windeseile hat sie mir das T-Shirt über den Kopf gezogen, beugt sich wieder über mich und setzt die Entdeckungsreise ihrer Lippen und Zungenspitze fort. Ihr Zopf fällt über ihre Schulter und als das Ende auf meinem Arm zu liegen kommt, ziehe ich das Gummi aus der Spitze und löse mit vorsichtigen Bewegungen die Strähnen voneinander, bis ihr Haar wie ein Vorhang über uns fällt. Kristinas Lippen erreichen meinen Hosenbund. Scharf ziehe ich die Luft ein.
„Zu viel?“ Sie hebt ihren Kopf ein Stück, sieht mich über meinen Bauch hinweg an, und obwohl, oder vielleicht gerade weil ich so unter Spannung stehe, muss ich auf einmal lachen.
„Ich glaube nicht, dass mir das hier zu viel werden kann.“
Sie grinst. „Das?“, fragt sie und küsst mich erneut auf die empfindliche Stelle zwischen Bauchnabel und Hosenbund.
„Das“, bestätige ich. „Und du.“
Ihre Augen blitzen auf, als sie nach meinen Händen greift und sie um ihre Hüften legt und mit ihrem Oberkörper wieder ein Stück höher zu mir rutscht. Ich ziehe an ihrem Top, sie streckt mir ihre Arme entgegen und ich lasse den Stoff neben das Sofa fallen. Langsam nähert sich ihre nackte Haut meiner Brust, ich halte die Luft an, meine Hand liegt an dem Verschluss ihres BHs.
„Ist überbewertet“, murmelt sie, was ich als Zeichen nehme, sie auch dieses Kleidungsstücks zu entledigen.
Endlich liegt Haut auf Haut, ihr Körper auf meinem, ihr Ohr direkt über meinem Herz, meine Hände unter ihrem Haar auf den glatten, leicht hervorstehenden Schulterblättern. Ich fahre mit der Fingerspitze langsam an der Kante entlang. Jetzt ist es Kristina, die scharf einatmet.
„Noah.“
„Was?“
„Nichts, ich kann nur nicht glauben, dass wir hier sind.“
Sie sagt wir.
Das jagt mir gleich eine weitere Hitzewelle samt Kribbeln über die Haut. Verdammt, ich weiß praktisch nichts über sie. Kein Lieblingsessen, wer ihre Familie ist, was sie macht, wenn sie nicht Klavier spielt. Trotzdem ist sie mir vertraut, seit unserer ersten Begegnung in diesem Lagerraum. Wie kann das sein?
„Sollen wir unserem Glauben auf die Sprünge helfen?“
Statt einer gesprochenen Antwort, bettet Kristina ihren Kopf auf meinem Schlüsselbein und küsst mich, schiebt ihre Hand in meine Hose.
„Warte“, keuche ich. Es ist gut, viel zu gut. Aber wenn sie so weitermacht, bin ich in ein paar Sekunden schon auf dem Höhepunkt. Ich will den Moment noch hinauszögern.
Kristina zieht ihre Hand zurück, kniet sich hin und öffnet den Knopf meiner Jeans, während ich mich an ihrer Hose zu schaffen mache.
Nackt knien wir voreinander, eng umschlungen, sie presst ihren Unterleib gegen meine Erektion. Kristinas Atem streicht über meine Haut, heiß und nah. Ich möchte sie nicht loslassen, aber wenn wir hier weitergehen wollen, brauche ich ein Kondom.
„Ich bin sofort wieder da“, sage ich und erhebe mich widerwillig vom Sofa.
Mein Körper ist so erhitzt, dass es eigentlich unmöglich sein sollte, trotzdem ist mir kalt, sobald Kristinas Körper nicht mehr eng neben mir ist. Doch sie gibt ihr Bestes, um diesen Mangel schnell wieder auszugleichen, sobald ich zurück bin.
Ich küsse ihre Brust, ihren Bauch, meine Finger finden ihre empfindliche Stelle. Unser Atem geht schneller. Das Ziehen und Pochen in meiner Leistengegend wird immer stärker, Kristinas Muskeln spannen sich unter meinen Berührungen.
„Jetzt“, haucht sie und krallt ihre Finger um meine Schultern.
Durch den Stoß aus dem Gleichgewicht gebracht, falle ich rücklings zurück auf das Sofapolster, sie gleitet geschmeidig auf mich – und dann geben wir dem Druck nach, lassen das Beben unsere Körper erschüttern.
Ihre Fingernägel bohren sich in meine Haut, doch ich nehme es nicht als Schmerz wahr. Ich schließe die Augen, rieche, spüre sie, halte sie, und kann mein Glück kaum fassen. Kristina ist hier. Bei mir.
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